xx.xx.2004 Generation Pop! Teil 3: Poesie & Protest PAL PRO-SHOT 1 DVD menu, play all Generation Pop! Teil 3: Poesie & Protest Total Running Time: [43:46] Ein Film von Birgit Schulz / Redaktion: Heike Wilke - WDR 2004 Source: TV Broadcast Phoenix / DVR-520 H / PC / TMPGEnc / DVD DVD created and authored by U2Kristall, July 18, 2007. Video Attribute : Video compression mode : MPEG-2 TV system : 625/50 (PAL) Aspect Ratio : 4:3 Display Mode : reserved Source picture resolution : 720x576 (625/50) Frame Rate : 25.00 Source picture letterboxed : Not letterboxed Bitrate : 8.03Mbps Audio Attribute : Audio Coding mode : LPCM Sampling Rate : 48kHz Audio application mode : Not specified Number of Audio channels : 2 Bitrate : 1536 Kbps Number of Audio streams : 1 Notes: Ina Deter machte mit "Neue Männer braucht das Land" Furore in den 70er 1970 ist das Jahr, in dem Janis Joplin an einer Überdosis Heroin stirbt. Ein Heldentod. Stellvertretend für alle, die am Leben leiden, aber auch stellvertretend für alle, die nach Leben schreien: "Me and Bobby Mc Gee!!!!" Diese "Generation Pop!" ist bewegt: ökobewegt, frauenbewegt, friedensbewegt und die Musik ist der Soundtrack ihres Widerstandes sowie ihrer Sehnsucht nach einem besseren Leben. Der Song "Autobahn" von der Band "Kraftwerk" wird dabei ganz unbeabsichtigt zur Hymne rollschuhfahrender Kids, die an den autofreien Sonntagen über die Autobahnen düsen. Und ein Fan von "Kraftwerk" schwelgt schwärmerisch: "Das ist wie ein Universum, das sich da öffnet, da fliegen virtuelle Klangvögel durch die Luft". Zu den 180%igen "Ökos" zählt aber vor allem eine Frauenband, die völlig unerwartet zum Liebling der Frauenbewegung avanciert: Die Gruppe "Schneewittchen" mit ihrem hymnischen "Zerschlag Deinen gläsernen Sarg". Orchestriert mit Gitarre, Querflöte und Geige, dekoriert mit Faltenrock und Strickpulli. "Es ging um die Kernsätze dieses Liedes, das hatte man auf den Lippen, wenn man in die Frauenszene ging.", erzählt eine Aktive von damals. Ina Deter ist da anderer Meinung, sie findet: "Die sahen aus, als kämen sie aus einem Volkshochschulkurs für Folklore". Deter selbst flankiert den Aufbruch mit "Neue Männer braucht das Land" - natürlich in ihrer lila Latzhose und mit pinkfarbener Gitarre. Für Frieden und gegen die Stationierung der Pershing-Raketen spielen Anfang der 80er Jahre die "Bots" ihr scheinbar unvermeidliches Lied "Aufstehen". "Da sind wir immer gleich Fritten essen gegangen, wenn die auftraten und erst wiedergekommen, wenn BAP die Bühne eroberte", erinnert sich ein Konzertbesucher. Doch auch die alternativen Kölsch-Rocker hatten nicht nur Anhänger: "Der (Wolfgang Niedecken) war nur deshalb so erfolgreich, weil er zu allem und jedem seinen Senf dazugegeben hat." Und für die Autonomen waren BAP&Co. eh nur Teil jener "langhaarigen Luschiszene", die sie verachteten. Ihre Form des spontanen und phantasievollen politischen Kampfes - Hausbesetzungen und Schlägereien mit Rechtsradikalen - wird vor allem von einer Gruppe begleitet: "Ton Steine Scherben". Mit "Macht kaputt was euch kaputt macht" liefern sie die rhythmisch und ideologisch stimmige Waffe gegen Staatsgewalt. "Wir haben einfach die Fenster des besetzten Hauses aufgemacht, die Boxen nach draußen gestellt und die Bullen auf der Straße voll damit beschallt". Der Film setzt sich mit den Erlebnissen der Interviewpartner auseinander, u.a. Ina Deter, Konstantin Wecker, Claudia Roth (ehemalige Managerin von "Ton Steine Scherben"), Peter Hein, Leadsänger von "Fehlfarben", Angi Domdey von "Schneewittchen" sowie vielen Nicht-Prominenten. Vierteilige Reihe im WDR Fernsehen Musik ist der Klang unserer Erinnerung. Und wir erinnern uns gern. An die wilden Jahre, die Partys, den ersten Klammerblues, an Schmusestunden auf dem Breitcordsofa, den fusselnden Flokati, ans Mofafahren und Teetrinken, ans Plattentauschen, ans "Aufdrehen" der Musik und... an den Krach mit den Eltern wegen des Krachs... Musik ist der Soundtrack unseres Lebens. An vier Freitagen, von Anfang Juni bis Anfang Juli, erzählt das WDR Fernsehen von Träumen, Sehnsüchten und Hoffnungen, wie sie für viele in der Musik der 70er und 80er Jahre bis heute mit- schwingen. "Generation Pop!" ist eine private Popgeschichte. Zu Wort kommen prominente und nicht prominente Menschen, Leute "von damals", für die Musik ein Grundnahrungsmittel war (und ist), überlebenswichtig wie Wasser und Brot. Die beste Musik nährt die Seele, sage mir was du hörst und ich sage Dir wer Du bist.